Worum geht es?
Mobile Medien wie Smartphones oder Tablets haben sich in den letzten Jahren immer stärker verbreitet. In fast allen Haushalten mit Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren gibt es mittlerweile mindestens ein Smartphone. Auf die Mädchen und Jungen üben die Geräte eine große Faszination aus – nicht zuletzt wegen der zahlreichen Apps für alle möglichen Bedürfnisse, vor allem um zu spielen und sich zu unterhalten. Viele Apps sind auf den ersten Blick kostenlos, bei näherem Hinsehen haben sie aber oftmals ihre Tücken.
Die verschiedenen App-Angebote sind schnell installiert und schon kann es losgehen. Viele Apps sind kostenlos und so haben auch die Eltern nichts dagegen, wenn die eine oder andere App auf dem Smartphone installiert ist. Aber auch wenn sie zunächst nichts kosten, sollte genau hingesehen werden, was die Folgen der Nutzung sein können.
- Um eine App installieren zu können, muss dem Zugriff auf bestimmte Informationen wie persönliche Daten, Standortbestimmung … zugestimmt werden.
- Manche Apps – vor allem kostenlose – verlangen sehr umfangreiche Berechtigungen. Diese Informationen können auch dafür genutzt werden, ein Profil für personalisierte Werbung zu entwickeln oder – bei Zugriff auf das Adressbuch – Werbung an andere zu verschicken.
- Manche Apps enthalten Werbeeinblendungen. Werden diese angetippt, kann es schnell passieren, dass dadurch z. B. ein Abo abgeschlossen oder eine kostenpflichtige SMS verschickt wird.
- Bei vielen Apps ist die kostenlose Version nur ein „Appetitanreger“. Sie können erst dann richtig genutzt werden, wenn kostenpflichtige Zusatzfunktionen gekauft werden. Diese Käufe innerhalb einer App werden In-App-Käufe genannt.
Was tun?
Um eine App zu installieren braucht es nicht viel, das kann buchstäblich „jedes Kind“. Damit Kinder aber verstehen, was sie sonst noch tun, wenn sie eine App auf das Smartphone laden, ist es nötig, sie in ihrer App-Nutzung zunächst zu begleiten.
- Wählen Sie mit Ihrem Kind Apps möglichst gemeinsam aus und erklären Sie ihm, worauf bei Auswahl und Installation geachtet werden muss. Apps, die von Kindern genutzt werden, sollten keine Werbung von anderen Anbietern enthalten, um zu vermeiden, dass diese aus Versehen aktiviert wird.
- Wenn eine App (Eigen-)Werbung enthält, sollte diese klar vom Inhalt getrennt sein, so dass auch Kinder den Unterschied erkennen können. Hilfestellung bietet Ihnen hier die Datenbank des Deutschen Jugendinstituts www.datenbank-apps-für-kinder.de.
- Kinder sollten keine Apps nutzen, die auf In-App-Käufe setzen. Um zu vermeiden, dass In-App-Käufe aus Versehen getätigt werden, gibt es bei Android-Geräten die Möglichkeit, diese mit einem Passwort zu versehen, bei iOS-Geräten können In-App-Käufe deaktiviert werden. Wie das geht sowie weitere Tipps und Hinweise zu Apps finden sich unter www.handysektor.de.